Wir sind justfootball

Wir sind Justfootball

Unsere Geschichte
​​SCHON ÜBER 10 JAHRE IST ES HER UND ES GEHT NOCH WEITER

Naiv, leidenschaftlich und ohne konkretes Ziel, ausser Fussballtrainer zu sein, haben Daniel und ich im Jahr 2009 justfootball gestartet. Die Trainingsvideos, welche wir mit den Trainern vom FC Pratteln teilten, haben wir auf Youtube geladen und es justfootball.tv genannt. Aus dem Spass wurde mehr, sogar ernst! Dank den vielen positiven Rückmeldungen und dem breiten Interesse ist die Fussballschule im Jahr 2011 entstanden. Im ersten Jahr beschäftigte sich Daniel nebenbei mit Bekleidungsimporten und ich schloss zeitgleich mein Studium ab. Dennoch wussten wir bereits zu diesem Zeitpunkt, dass das unser Ding ist und fortan “justfootball” unser Leben bestimmen wird.

Schon kurze Zeit nach dem Start nahm unser Projekt richtig Fahrt auf, zumindest bezüglich Arbeitsstunden (Rekord: 22h-Arbeitstag). Das Büro haben wir bei Daniel zuhause eingerichtet und um die Platzmieten und das Material zu bezahlen, haben wir auf der Baustelle gearbeitet. Eine Erfahrung, die unser Leben bereicherte und uns motiviert hat nach unseren Vorstellungen die erste Fussballschule der Region aus dem Nichts aufzubauen und zu betreiben.

Zu Beginn glaubten nur sehr wenige, dass wir mit der Idee von der Fussballschule unseren Lebensunterhalt bestreiten können. Selbst in unseren Familien waren nicht alle begeistert, trotzdem standen sie uns immer zur Seite. Klar, gewisse Bekannte, Kollegen und Freunde belächelten unsere Ambitionen, was uns aber nicht davon abhalten konnte und zusätzlich anspornte.

Die Kombination von Daniel und mir ist ideal. Beide hoch motiviert, selten zufrieden und ständig am Weiterentwickeln. Aber das Beste ist, dass wir uns unheimlich gut ergänzen: Herz und Hirn, Tom und Jerry, Macher und Denker, Taktiker und Stratege, Sprinter und Marathonläufer usw... In China formulierte es eine Person wie folgt: Wenn ihr justfootball einzeln gestartet hättet, dann hätte der eine das Projekt längst mehrfach an die Wand gefahren und der andere wäre noch heute an der Planung.
Bereits nach kurzer Zeit stieg die Anzahl Kinder, die wir für unsere Trainings begeistern konnten, rasant an. Es benötigte zusätzliche Ausbilder und neue Mitarbeiter. Das erste Mal nicht alles selbst erledigen, fühlte sich komisch an und war schwierig für uns alle. Das legte sich jedoch zügig, weil unsere Kollegen dieselbe Begeisterung für Fussball und Ausbildung haben und leben. Nicht nur auf dem Fussballfeld bilden wir aus: Es gesellten sich Praktikanten zu uns, später noch ein Lehrling, der dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen hat, und aktuell dürfen wir duale Sportmanagement-Studenten betreuen.

Seit diesem Jahr haben wir einen neuen Trainerkollegen, der als Junior sein Fussball-ABC bei uns gelernt hat. Unser justfootball-Team ist das Herzstück der Fussballschule. Motiviert, vielseitig und kompetent meistern wir gemeinsam alles. Mit all diesen wunderbaren Leuten fühlt es sich nie wie Arbeit an, sondern wie Freunde, die sich einem Projekt widmen, und dafür wie eine Familie durch dick und dünn gehen.

Dank dem Fussball hatten wir das Glück die Welt entdecken zu können! Sei es neue Eindrücke in Litauen, Finnland, Lettland, England, Österreich, Ungarn, Kroatien, Spanien und Türkei zu sammeln oder unsere Ideen in Australien, USA, Iran, Italien, Kosovo, Mazedonien, Dänemark, China, Palästina oder Philippinen zu vermitteln. Nicht nur die Länder und Kulturen sind vielseitig, sondern ebenfalls die Sportler selbst. Ob mit einem dreijährigen Anfänger, einer Rakete wie Dimitri Oberlin, einem ambitionierten Mädchen oder einem erfahrenen Bundesliga-Spieler wie Sebastian Rode mit allen durften wir die Passion für Fussball teilen und geniessen. Sport verbindet Leute auf der ganzen Welt und lässt Fremde schnell zu Freunden werden. Egal, wo auf dieser Welt, die Kinder erfreuen sich am Fussball. Sie sind neugierig, lernwillig und begeisterungsfähig. Nur das Umfeld, die Struktur und die Möglichkeiten unterscheiden sich. Doch Kinder bleiben Kinder. Unterschiede bestehen nur in den Köpfen von Erwachsenen.

Interessant sind die illustren Rückmeldungen und die Wahrnehmung von justfootball. Leute, die glauben, dass wir nur auf dem Fussballplatz stehen, ansonsten das Leben frönen und dabei noch reich werden. Wir haben in den letzten Jahren zusammen viel erreicht, junge Spieler und Spielerinnen ausgebildet und ihren Fortschritt und Spass am Sport erlebt, Mitarbeiter eingestellt und ausgebildet und unzählige Freundschaften gewonnen und Kontakte auf der ganzen Welt aufgebaut. Unsere Idee ist in Australien und in vielen anderen Ländern dieser Welt angekommen. Das ist für uns Reichtum und beflügelt uns. Vielen, vielen Dank!

Natürlich stehen wir nicht nur auf dem Fussballplatz, sondern auch die Administration, Organisation, Trainingsplanung und -entwicklung nehmen viel Zeit in Anspruch, damit die Trainingseinheit den Kindern und Jugendlichen Spass bereitet und zielführend ist. Alle Trainings planen wir altersgerecht und für das ganze Jahr im Voraus. An unserem Ausbildungskonzept feilen wir jeden Tag. Es wird diskutiert, debattiert und manchmal ein wenig gestritten. Alles zum Wohl, Spass und der Ausbildung der Kinder. Denn wir sind überzeugt: Spieler verdienen bessere Trainer. Das sind nicht nur leere Worte!

Unsere Ausbilder nehmen weltweit an Konferenzen (z.B. in London, Chicago) und Ausbildungen teil, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein und unsere Ideen zu teilen. Ausserdem erhalten wir immer wieder Gelegenheiten uns mit sachkundigen Experten wie z.B. Peter Knäbel, Christian Titz und Bruno Berner auszutauschen oder hilfreiche Ratschläge einzuholen.

Ein zufälliges Treffen mit einem Spieler aus den ersten Tagen als Trainer beim FC Pratteln (2002/03) erfüllte mich mit Stolz. Wir sind uns nach langen Jahren in einer Bar begegnet, haben uns länger unterhalten und er hat eine Runde spendiert. Er hat eine ausgezeichnete Ausbildung abgeschlossen, tritt höflich und selbstbewusst auf und spielt nach wie vor Fussball. Aus ihm wurde ein toller junger Erwachsener, der im Leben angekommen ist und scheinbar mit allem zurechtkommt. Genau das ist unser Ziel als Ausbilder: Lebensschule! Wir versuchen, dass Kinder und Jugendliche fürs Leben lernen, um später zielorientiert und selbstbewusst den eigenen Weg finden und gehen. Denn nur wenige werden Fussballprofi und noch weniger Profis verdienen so viel, dass sie sich keine Gedanken über die Zukunft machen müssen.

Gleichwohl sind wir glücklich, dass wir in den letzten Jahren mehr als 200 Spieler in den “Spitzenfussball” begleiten durften und über zwanzig davon weiterhin beim FC Basel in den Kadern der U15-21 sind. Wir bilden uns wiederum nicht ein, dass wir später für ihr Können und ihre Leistungen verantwortlich sind. Bei justfootball sind wir uns bewusst, dass die meisten Spieler nicht dank, sondern trotz dem Trainer Fortschritte erzielen.

Eine gute Idee bleibt selten allein und in der Zwischenzeit sind weitere Fussballschulen in der Region und in der Schweiz entstanden. Wir finden das grossartig und freuen uns für alle Kinder, die zu wenig oder gar kein Fussball haben. Kinder und Jugendliche sollen sich möglichst viel bewegen und in ihrer Freizeit so viel kicken, wie sie wünschen. Wenn sie dabei noch etwas lernen, umso besser. Dennoch soll dies aus Vergnügen geschehen und nicht mit Druck oder aufgrund der Illusion “Mein Sohn, der zukünftige Fussballprofi”. Die wichtigste Erkenntnis aus all diesen Jahren als Ausbilder, möchte ich gerne weitergeben: Ohne Freude am Fussball findet keine Entwicklung statt. Wieviel Fussball darf es sein? Der Spieler oder die Spielerin muss das selbst für sich entscheiden dürfen, ansonsten verlieren sogar die fleissigsten die Motivation.

Ich bedanke mich im Namen vom ganzen justfootball-Team bei allen, die uns immer zur Seite gestanden sind und uns unterstützt haben. Ohne euch wären wir heute nicht da, wo wir sind.

Vielen Dank, bis bald und Gruss

Fabian